Der Lehrer und Schriftsteller Arne Ulbricht wohnt mit seiner Familie in Schweden. Kurz nach unserem Gespräch sichtet er ein Reh in seinem Garten und muss dann mal ganz schnell weg. Mal weggegangen ist er schon häufiger. Er wurde 1972 in Kiel geboren. Seine Lebens-Reise führte ihn unter anderem nach Nancy, Tübingen, Paris und Berlin. Mit dem Umzug nach Schweden änderte sich viel. Seine Frau bekam dort eine lukrative Stelle in der Forschung. Arne gab seinen Job als Lehrer auf. Nach einigen Ortswechseln begann wieder eine „Heldenreise“ für ihn. Ohne Schwedischkenntnisse und ohne Arbeit war er zunächst der Familienmanager in Vollzeit. Inzwischen hat er aber auch hier eine kleine Stelle gefunden. Leider wirft die Schriftstellerei nicht viel ab. So lebt er immer wieder auch vom „Taschengeld“ seiner Frau. Dennoch kann er sich den „Klassiker“ wie ihn seine Eltern leben mit festem Job und Häuschen an einem Ort nicht vorstellen. Darüber könne man keinen Roman schreiben, sagt er. Arne liebt den Kitzel des Abenteuers. Das Reisen im Leben bedeutet für ihn auch Risiken einzugehen. Was ihm Halt gibt, ist seine Familie, die wenigen Freunde die er in Schweden schon kennengelernt hat und der Sport. Seine Jobkrise hat ihn zwar durchgeschüttelt (er hat sich 100 mal als Deutschlehrer beworben) und das möchte er auch nicht noch einmal erleben, aber die Krise bedeutet für ihn auch Reife und Wachstum.